Irgendwas zählt meine Tage;
kein Kalender, keine Uhr
– was zieht in mir seine Spur,
hält mich wie auf einer Waage?
Hebt der Balken mich ins Leichte
oder werd ich schwer befunden?
War’s der Inhalt mancher Stunden,
der zu meiner Rettung reichte?
Alles Zählen, alles Messen
ist dem Schöpfer überlassen
und er wird zusammenfassen
eine Quintessenz all dessen.
Also zähl ich nicht die Tage,
mache mich nur leicht und licht,
höre, dass von innen spricht,
wonach ich mich ständig frage.
Juni
© Copyright Welf Ortbauer